Interview mit Organisator Tom Tajsich: „Zusammen mit der Region ein besonderes Event auf die Beine stellen“
Posted on: Donnerstag 5th November 2015
Wenn am Veranstaltungstag Hunderte Sportler aus der ganzen Welt glücklich über die Ziellinie laufen, Zuschauer in ebenso euphorischer Stimmung nach Hause gehen, und Regensburg und Umgebung einen unvergesslichen Tag erlebt haben. Dann dürfte zum ersten Mal etwas Ruhe im Hause Tajsich einkehren. Doch bis dahin werden noch viele Arbeitsstunden vergehen.
Tom Tajsich ist der Chef des Kernteams, das wir in den kommenden Wochen vorstellen werden. Dem engsten Helferkreis, der bereits seit Monaten auf Hochtouren arbeitet. Die triathlonerfahrene Mannschaft kommt nicht nur aus Regensburg sondern aus England, Österreich, USA und sogar Australien.
An was man in der Organisation alles denken muss, das erschließt sich Athleten und Zuschauern am Veranstaltungstag meist nicht. Gut so! Denn dann, wenn vor dem Regensburger Dom gefeiert wird, soll die Sportbühne einzig den Athleten, Fans und Zuschauern gebühren.
Dennoch steht fest: Solch ein internationales Event ist nicht ohne begeisterte Helfer zu stemmen. Das verrät uns Tom Tajsich im Gespräch.
CR: Hallo Herr Tajsich. Mit ihrem Regensburger Familienunternehmen haben Sie sich zum Ziel gesetzt, den CHALLENGEREGENSBURG am 14. August 2016 zu einem internationalen Triathlon-Highlight zu machen. Wie kamen sie darauf, Langstreckentriathlon zurück nach Regensburg zu holen?
Tom Tajsich: Eigentlich war das gar nicht meine Idee und ich wollte nie Triathlon-Organisator werden. Die Stadt Regensburg hatte jedoch stets Interesse, ein internationales Triathlonevent in schönster Umgebung zu beherbergen und hat uns dazu um Unterstützung gebeten.
Durch die langjährige Profikarriere meiner Frau Sonja waren wir schon bei Veranstaltungen auf der ganzen Welt. Wissen, was ein tolles Event ausmacht und haben ein großes Netzwerk. Zudem bin ich in meinem Beruf bei Infineon seit vielen Jahren als Projektmanager mit großen Projekten betraut – weiß also, wie man so ein komplexes Unternehmen anpackt.
Diese gesammelten Erfahrungen machten uns zunächst zum Ansprechpartner und bald auch zum offiziellen Veranstalter des CHALLENGEREGENSBURG.
CR: Bereits jetzt haben Sie ein immer größer werdendes, begeistertes Kernteam im Rücken. Welche Aufgaben haben Sie, als Renndirektor, welche Aufgaben nimmt Ihnen das Team bereits ab?
Tom Tajsich: Im Prinzip steht man erst einmal vor einem immensen Berg an Aufgaben. Dann muss man ein Team finden, das nicht nur die Erfahrung und Fähigkeiten hat, mitzuhelfen, sondern das auch menschlich gut passt. Denn nur, wenn man sich untereinander versteht, kann die Zusammenarbeit erfolgreich laufen. Das ist die erste große Aufgabe.
Mittlerweile besteht dieses Team aus Logistik-Leitern, Catering-Leitern, Helfer-Koordinatoren und so weiter. Es gibt rund 15 verschiedene Bereiche, denen ein Teamleiter vorsteht, der seine Aufgaben betreut und mit mir abstimmt.
CR: Am Tag des Rennens werden rund 1.000 Helfer auf den Strecken unterwegs sein. Waren Sie schon einmal selbst unterstützend an der Strecke gestanden und können erklären, was den Reiz des Helfens ausmacht?
Tom Tajsich: Auf den ersten Blick ist es natürlich eine Mammutaufgabe überhaupt so viele Helfer zu finden. Wir haben erfreulicherweise aber schon ganz viele Vereine, Gruppen und Personen, die auf uns zugekommen sind und helfen wollen. Zum Beispiel ein Verein, der früher bereits ein Stimmungsnest an der Strecke organisierte und unbedingt wieder mit dabei sein wollte.
Ich selbst bin schon seit zehn Jahren immer wieder als Helfer an Strecken dieser Welt. Für meine Frau als persönlicher Betreuer, aber auch schon als Freiwilliger in der Masse. Eigentlich komme ich gar nicht aus dem Triathlon, aber die Stimmung, die ich unter den Helfern am Rande der Strecke erfahren habe, hat mich richtig in den Sport hineingerissen. Das ist schon ganz besonders.
CR: Die Zusammenarbeit mit der Region ist für Veranstalter entscheidend. In den letzten Wochen gab es bereits viele Gespräche, Konferenzen und Termine. Sind Sie mit dem aktuellen Organisationsstand zufrieden?
Tom Tajsich: Erst einmal lernt man sehr viele neue Leute und ihre Arbeit kennen. So hat man mit dem Bauernobmann zu tun, kommt mit Polizei, Feuerwehr und vielen Institutionen in Kontakt. Man lernt so viele neue Facetten der Region kennen und weiß Dinge ganz neu zu schätzen.
Natürlich „menschelt“ es auch gelegentlich. Es gilt Widerstände zu überwinden und Überzeugungsarbeit zu leisten. Dank vieler und offener Kommunikation klappt das aber stets – das freut uns natürlich sehr!
Somit sind wir absolut zufrieden mit dem Verlauf. Ich glaube, wir haben in der Region bereits jetzt viele motivieren, begeistern und vor allem überzeugen können, dass wir ein Miteinander von Helfern, Region und Sportlern anstreben.
CR: Wie steht es um die Anmeldungen und was können denn nun Sportler ausgerechnet in Regensburg besonderes erwarten?
Tom Tajsich: Auch mit dem sportlichen Verlauf sind wir zufrieden. Wir haben zum aktuellen Zeitpunkt noch rund 700 Startplätze für Einzelstarter und Staffeln zu vergeben. Am Wettkampftag wollen wir Langdistanzathleten, Staffelstartern und auch den Startern des MZ Einsteigertriathlons ein erinnerungswürdiges Event mit einigen Besonderheiten bieten.
Beispielsweise werden wir unsere Meldestelle im Herzogsaal beim Weltenburger am Dom haben – in einem der ältesten Säle Bayerns. Dieser befindet sich direkt beim Zieleinlauf.
Und allen voran stehen natürlich unsere wunderschönen Strecken mit dem unvergleichlichen Abschluss am Regensburger Dom.
Wir werden uns wohl auch dahingehend von anderen Rennen unterscheiden, als dass wir zwar Profiathleten am Star haben, unser Fokus jedoch den Altersklassensportlern gilt.
CR: Mit Ihrem Team vor Ort wollen sie stets als Ansprechpartner da sein. An wen können sich Interessierte wenden?
Tom Tajsich: Einmal stehen wir Interessierten im Purendure Ladengeschäft und Challenge Büro in Regensburg immer persönlich zur Verfügung. Zum anderen finden Interessierte auf unserer Website viele Informationen und auch Ansprechpartner.